Dänemark

 

Das kleine Land Dänemark grenzt im Süden an das Bundesland Schleswig-Holstein und ist mit Schweden durch eine Straßen- und Eisenbahnbrücke verbunden. Zum dänischen Staatsgebiet gehören zwei weitere autonome Gebiete: die Färöer-Inseln nördlich der Britischen Inseln sowie Grönland, welches zum nordamerikanischen Kontinent gehört. So gehört Dänemark nicht geografisch, aber kulturell zu Skandinavien. Das Kernland mit der Insel Bornholm umfasst beinahe 43.100 km2, wo gut 5,7 Millionen Menschen leben; das entspricht rund 130 Einwohnern je Quadratkilometer. Für skandinavische Verhältnisse ist das natürlich viel, im Vergleich mit Deutschland (230), der Schweiz (203) oder den Niederlanden (408) jedoch wenig. Bei einer Küstenlinie von über 7.300 Kilometern sind die vielen Strände an Nord- und Ostsee nach wie vor ein starkes Argument, um den Urlaub in Dänemark zu verbringen.

 
 

Dienstag, 01.04.2025: Nachdem wir alles gepackt haben, machen wir uns um 11:00 Uhr mit einem Kilometerstand von 20.143,1 auf den Weg. Auf einem Rastplatz an der Autobahn gibt es zur Stärkung einen Hotdog. Im Henne Strand Camping & Resort haben wir für eine Woche einen Stellplatz reserviert. Das „Seniorencamping“ beinhaltet zwei Personen, Strom und morgendliche Schwimmbad-Nutzung zu einem attraktiven Preis. Nachdem wir uns eingerichtet und einen Kaffee getrunken haben, bummeln wir durch das zwar touristische aber dennoch sehr beschauliche Henne Strand. Zunächst trübt Seenebel den Blick, der sich aber schnell wieder auflöst. Wir gehen durch den Ort und ein Stück am Strand entlang, bevor wir es uns im Roadrunner gemütlich machen.

Mittwoch, 02.04.2025: Wir beginnen den Tag im Schwimmbad des Campingplatzes und probieren ausgiebig das große Becken, das Dampfbad, die Aroma-Dusche und den Whirlpool aus. Nach einer guten Stunde sind wir genug aufgeweicht und haben Hunger. Nach dem dem Frühstück machen wir bei herrlichem Wetter die Räder startklar und fahren zum südöstlich von Henne Strand gelegenen, künstlich angelegten See Filsø, der als Naturschutzgebiet angelegt worden ist. Hier gibt es einen ellipsenförmigen Steg, der auf den See hinausführt. Der Steg ist allerdings wesentlich kleiner als es auf dem geschickt in Szene gesetzten Foto im Reiseprospekt wirkt. Anschließend fahren wir zur Henne Å, die in die Nordsee mündet. Auf dem Weg zur und von der Henne Å kreuzen zwei Füchse unseren Weg. Wir nutzen das windstille Wetter für ausgiebige Drohnen-Aufnahmen. Nach einer Pause, die wir kurzärmlig vor dem Auto in der Sonnen sitzen, gehen wir in den Ort und kaufen noch etwas ein. Bei der abendlichen Fotobearbeitung stellt sich leider heraus, dass sämtliche Drohnennaufnahmen in Filsø nichts geworden sind – das ist ärgerlich.

Donnerstag, 03.04.2025: Auch heute haben wir wieder herrliches, sommerlich warmes Wetter und wir machen uns nach dem Wellness-Programm und dem Frühstück mit den Rädern auf den Weg nach Nymindegab. Weitestgehend folgen wir der Nationalen Veloroute 1 fernab der Straßen durch die Kiefernwälder der Blåberg Klitplantage. Teilweise verläuft der Radweg parallel zur einer stillgelegten Eisenbahnlinie, die jetzt von Draisinen genutzt wird. Nachdem wir die Aussicht auf den Nyminde Strøm genossen haben biegen wir etwas nördlich von Nymindegab auf die Veloroute 407 ab, die uns durch die Dünenlandschaft und vorbei an Bunkeranlagen wieder zur Veloroute 1 zurückführt. Auch heute haben wir eine Begegnung mit einem Fuchs. Leider ist zu schnell wieder verschwunden, so dass die Zeit nicht für ein Foto reicht. Während Geli zum Campingplatz zurückfährt, fahre ich noch einmal zum See Filsø, um die gestern misslungenen Drohnenaufnahmen zu wiederholen. Nach gut 40 km erreiche auch ich wieder unser Auto. Der heutige Drohneneinsatz hat besser geklappt und die Aufnahmen sind alle scharf. Nach einer Erholungspause stärken wir uns im Restaurant Da Niko mit einem Burger und Spareribs.

Freitag, 04.04.2015: Auch heute beginnen wir den Tag mit unserem Wellness-Programm, bestehend aus Schwimmen, Dampfbad, Aroma-Dusche und Whirlpool. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns zu Fuß auf den Weg an den Strand. Vom Denkmal Mågen Katrine gehen wir am Strand nordwärts. Bei herrlichem Wetter genießen wir den Strandspaziergang und stärken uns auf dem Rückweg in der Bäckerei Ejvinds mit Kaffee und Kuchen. Nach 7 km erreichen wir wieder das Auto und setzen auf unserem Stellplatz in die Sonne. Am späten Nachmittag gehen wir noch einmal in der Ort und kaufen ein paar Sachen ein.

Samstag, 05.04.2025: Heute ist es immer noch sonnig aber gegenüber den vergangenen Tagen merklich kühler. Nach unserer Morgenroutine fahren wir mit den Rädern durch die Kærgård Klitplantage nach Oksbøl. Während Geli sich die Ausstellung im FLUGT-Museum ansieht, setze ich mich in die Cafeteria des Museums und stärke mich mit einem Stück Kuchen. Wir radeln auf dem gleichen Weg zurück und erreichen nach knapp 40 km wieder den Campingplatz. Der kalte Wind verhindert heute, dass wir uns vor das Auto in die Sonne setzen. Stattdessen machen wir es uns im Roadrunner gemütlich und legen die Füße hoch.

Sonntag, 06.04.2025: Es ist heute wieder etwas wärmer und wir machen uns zu Fuß auf den Weg. Unser erstes Ziel ist die Anhöhe Tuttes Bjerg am Ortsrand von Henne Strand. Wir genießen den Ausblick auf die Heidelandschaft und den Ort. Durch eine Ferienhaussiedlung erreichen wir den Strand nördlich von der Mündung der Henne Å. Am Strand entlang gehen wir zurück nach Henne Strand, stärken uns mit einem leckeren Softeis und kaufen noch etwas ein. Nach gut 7 km sind wir wieder am Auto, waschen unsere Wäsche und sitzen draußen in der Sonne. Nach dem Abendessen nimmt Geli an einem Zoom-Meeting zum Thema Claude Monet teil.

Montag, 07.04.2025: Heute ist es zum ersten Mal bedeckt und dadurch wirkt es gleich viel kühler. Wir fahren mit den Rädern noch einmal in die Kærgård Klitplantage, die uns vorgestern auf unserem Weg nach Oksbøl gut gefallen hat. Auf dem Parkplatz Norreenge schließen wir unsere Räder an und machen auf der gelb markierten Wanderroute auf den Weg in die Kærgård Klitplantage. Die Route ist 5 km lang und führt durch das einzigartige Eichengehölz und die Dünenlandschaft zum Grámulebjerg, einer 30 m hohen Düne. Von hier aus haben wir einen fantastischen Blick auf das Meer, das Gehölz und den See Filso. Über Generationen war die Landschaft von Eichen bewachsen, bis sich der Sand wie eine dicke, weiße Decke über Pflanzen, Büsche und Bäume legte. Heute liegen die 200 Jahre alten Eichen unter der Oberfläche verborgen - nur ihre eindrucksvollen Kronen schauen aus dem Boden heraus und zeugen von den enormen Naturkräften, die hier walteten. Der Begriff „versandete Eichen“ kommt daher, dass die Gegend einst aus alten Eichen bestand, die während des starken Sandtreibens, das über Jahrhunderte an der Nordseeküste wütete, langsam von Sand bedeckt wurden. Lovklitten (auf Deutsch Laubdüne) hat etwas Märchenhaftes. Wie eine schwere Decke breitet sich das Eichengehölz über der Landschaft aus. Es ist niedrig, aber mit variierender Höhe aufgrund der welligen Dünenlandschaft. Schaut man jedoch unter die Oberfläche, zeigt sich eine völlig andere Geschichte. Hier liegen die alten Eichen mit ihrem Wurzelnetz unter mehreren Metern Sand begraben. Bei der Blattbildung im Frühjahr schlagen die Bäume zu unterschiedlichen Zeiten aus. Daran kann man erkennen, welche Zweige und Blätter zum gleichen Baum gehören. Zurück auf dem Campingplatz verladen wir unsere Räder und gehen zum Einkaufen in den Ort. Da es zum draußen sitzen heute zu kühl ist, machen wir es uns gleich im Auto gemütlich. Am späten Nachmittag verziehen sich Wolken und die Sonne kommt noch einmal zum Vorschein.

Dienstag, 08.04.2025: Auch unseren letzten Tag in Henne Strand beginnen wir mit dem üblichen Wellness-Programm. Nachdem wir alles wieder verstaut haben machen wir uns auf Weg an den Ringkøbing Fjord. Die eine Woche Senioren-Camping hat uns wieder sehr gut gefallen und wir kommen bestimmt einmal wieder. Wir fahren nach Hvide Sande, wo wir auf dem Stellplatz am Ringkøbing Fjord einen schönen Stellplatz mit Blick auf den Fjord bekommen. Wir bummeln durch den Ort, essen ein leckeres Softeis und schlemmen in der Hvide Sande Røgeri beim köstlichen Fischbuffet. In dem Outdoorladen gegenüber der Røgeri kaufe ich mir eine Fleecejacke von Haglöfs. Mit vollen Bäuchen geht es zurück zum Auto – zu essen gibt es heute nichts mehr.

Mittwoch, 09.04.2025: Als wir noch beim Frühstück sitzen taucht im Ringkøbing Fjord eine Robbe auf und sieht sich die Wohnmobile an. Ich setze das Teleobjektiv an die Kamera und mache ein paar Aufnahmen. Bevor wir uns auf den Weg machen kommt die Drohne zum Einsatz und ich mache ein paar Aufnahmen vom Stellplatz und von Hvide Sande. In Søndervig bummeln wir durch den Ort, in dem viel gebaut wird. Wir kaufen Hagebutten-Marmelade und Marabou-Schokolade, die wir in Kiel nicht mehr bekommen können und essen ein leckeres Softeis. In Houvig Strand unternehmen wir einen ausgiebigen Strandspaziergang. Die vielen Bunker bieten immer wieder interessante Fotomotive. Geli kauft sich im Wollgeschäft Huset Tind in der Nähe von Kloster Wolle für zwei Pullover. In Ringkøbing bekommen wir auf dem Stellplatz auf der Hafenmole noch völlig problemlos einen Platz, womit wir gar nicht gerechnet haben. Nach einer Verschnaufpause bummeln wir am renovierten Hafen entlang und sehen uns die alten Fischerhütten an.

Donnerstag, 10.04.2025: Der Tag begrüßt uns mit nasskaltem und nebeligem Wetter. Wir unternehmen einen Bummel durch Ringkøbing und ich kaufe mir zwei Hemden. Den Plan noch mit dem Fahrrad am Ringkøbing Fjord entlang zu radeln und noch eine weitere Nacht hier zu bleiben, geben wir aufgrund des Wetters auf. Unser Ziel ist das Deep Forest Art Land in der Nähe von Kibæk, wo wir auf einem 3,5 km langen Spaziergang durch den Wald an zahlreichen zeitgenössischen Kunstwerken vorbei kommen. Die Mischung aus Kunst und Natur ist sicherlich etwas besonderes, uns hat es jedoch nicht so begeistert, dass wir es uns ein weiteres Mal ansehen würden. Im Yachthafen von Kolding finden wir einen Platz für die Nacht. Auf einem kurzen Spaziergang erkunden wir die Umgebung des Platzes.

Freitag, 11.04.2025: Bevor wir uns auf den Weg machen, ergänzen wir in Kolding noch einmal unsere Vorräte. Über die Autobahn geht es in Richtung Süden. Eine Baustelle bei Tarp führt zu einem Stau, der uns eine halbe Stunde kostet. Wir bekommen in Schleswig auf dem Stellplatz an der Schlei noch einen Platz für die Nacht. Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben, bummeln wir durch das historische Holm-Viertel und sehen uns den frisch renovierten Dom an. Zum Abendessen gibt es leckere Burger bei der Burgermeisterin am Hafen.

Samstag, 12.04.2025: Wir machen uns mit den Rädern auf den Weg zum Stadtmuseum. Hier sehen wir uns die grandiosen Fotos des Wettbewerbs „Europäischer Naturfotograf des Jahres 2024“ der GDT an. Nach einer kurzen Pause im Auto fahren wir über die Bundesstraße zurück nach Kiel. Um 13:30 Uhr stehen wir mit einem Kilometerstand von 20.799,3, also nach 656,2 gefahrenen Kilometern wieder vor unserer Haustür.

Dänemark hat uns wieder einmal sehr gut gefallen, das Wetter hat super mitgespielt und wir haben die Zeit in unserem kleinen Nachbarland sehr genossen. Unser zweites Mal „Seniorencamping“ ist bestimmt noch nicht das letzte Mal gewesen. Wir kommen wieder!

 
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